A braada Weg waun’s schneibt

A braada WegWinterreise weanarisch – die CD ist nur mehr extra erhältlich – siehe CDs

Lyrik im Wiener Dialekt frei nach Wilhelm Müllers Winterreise

im Anhang sind die Originaltexte von W. Müller abgedruckt, 

Hartband, 80 Seiten, 1999 

Zeichnungen von Jutta Waloschek

ISBN: 3-85273-080-5

 

Die CD wurde im Hörfunk vorgestellt, Rezitation und Musik: Gerhard Hufnagel

 

Inspiriert von den Liedtexten Wilhelm Müllers (Schuberts Komposition „Winterreise“) entstanden diese Gedichte, welche den Leidensweg eines Wieners zum Ausdruck bringen. Es handelt sich hier nicht um „Übersetzungen“, sondern um Nachdichtungen, bzw. in überwiegender Weise um eigenständige Dichtung. Eine Milieubeschreibung eines unglücklich verliebten Wieners und seine Resignation.

 

Textproben:

 

19. Lied – Täuschung.

Wenigstns glaubm mecht is

 

A freindlichs Liachtl daunzt vua mia hea.

I geh eam nooch

– wuascht obs duat oda dohi daunzt.

 

A Liachtl

dema scho ausiecht, daß de vafian wü.

 

Auwa wea so aum Saund is wiari

dea geht gean an Liachtl nooch

der glaumat se au aun jedn Schdrohhoim.

Dea siecht a Liacht und maant, ea is dahaam, wo s woam is hintan Ofn!

Und a guade Söö steht hintan Head und kocht dara hasse Suppm.

 

Wenigstns glaubm mecht is …

22. Lied – Muth.

A Schneid

 

Waun mar aa da Schnee ins Gfries fliagt

i beidl eam owe –

 

waun se mei Heazal riat

daun pfeif i a fesches Liadl –

 

i hea goa need zua, woos zu mia sogt

so ois heed i kaane Uawaschln.

 

Woos soi s

raunzn is woos fia Drootln!

 

Waun mar aa da Schnee ins Gfries fliagt

i beidl eam owe –

 

a Schneid muaßt haum

sunst bleibst iwa!

 

Gö, Oida?