Dichtung: Wilhelm Müller, 1823/24
Vertonung: Franz Schubert, 1827/28
Textreduktion: Petra Sela, 1996/97
Abstraktion in Scherenschnitttechnik: Liane Presich Petuelli, 1996/97
Hartband, 108 Seiten, 1997
ISBN: 3-85273-033-3
VERGRIFFEN
Petra Sela, inspiriert durch den Liederabend „Winterreise“ anlässlich des Sterbetages Schuberts, am 19. November 1996 im Schloss Esterhazy, Eisenstadt, reduziert die ausladenden, romantischen Stimmungsbilder in ihren Haiku-ähnlichen Kurzgedichten auf das Wesentliche. Sie bringt das tiefe Empfinden durch Zusammenspiel von Wort und Musik auf den Punkt, gleichsam wie ein Stempel, der sich in ihr Innerstes geprägt hat, und den sie in diesen wenigen Zeilen nach außen stülpt.
Liane Presich-Petuelli hat in ihren 24 (im Original farbigen) Scherenschnitt-Abstraktionen durch Verwendung zeitgemäßer Formensprache und unter Verzicht auf rein dekorative Ornamentik in ihren Ausdeutungen zu einer letzten Vereinfachung der Aussage gefunden. Die Künstlerin ist nicht nur virtuos im Scherenschnitt, sondern auch als Pianistin und Literatin. Sie ist eine mit vielen Preisen und Ehrungen ausgezeichnete Künstlerin aus Eisenstadt.
Textausschnitte von Schuberts Freunden Josef von Spaun und Johann Mayrhofer durchziehen das Buch und geben damit einen Einblick über die Entstehung der Komposition.
VI. Lied „Wasserfluth“
mein sehnen
schmolz nicht
mit dem schnee
VIII. Lied „Rückblick“
verglühen
unter lindenblüten
im rückwärtswanken
stillestehn
XIII. Lied „Die Post“
mein
jauchzendes herz
vom
posthorn erdrückt